
Ungehorsam Jetzt – Zusammen kämpfen gegen Militarismus und Krieg! Hinein in den antikapitalistischen Block auf dem Ostermarsch in Nürnberg 2025!
07. April 2025Auch 2025 finden die jährlichen Ostermärsche gegen Aufrüstung und Krieg statt. Für uns ist es drängender denn je hier in Nürnberg auf die Straße zu gehen denn die weltweite Aufrüstung wird in der Stadt der „Menschenrechte“ spürbarer. Sei es beim Nürnberger Rüstungsunternehmen Diehl, das massiv am Krieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung profitiert und Gewinne ausbaut, die enorme Präsenz der Bundeswehr in Nürnberger Schulen, wie auch auf Jobmessen oder die durch steigende Ausstellerzahlen zunehmende Relevanz der jährlich stattfindenden Kriegsmesse „Enforce Tac“ auf der die Profiteure des Krieges die neuesten Mordwerkzeuge präsentieren.
Die BRD ist auf Kriegskurs
Die Aufrüstung der BRD hat seit der Bundestagswahl 2025 ein noch unvorstellbareres Ausmaß angenommen. 500 Mrd. Euro sogenanntes Sondervermögen für Infrastruktur, das hauptsächlich für Militärlogistik eingesetzt werden soll und Aufhebung der Schuldenbremse – natürlich nicht für Soziales, Bildung oder Gesundheit sondern ausschließlich für Kriegsvorbereitung und Rüstung. Die Aufhebung der Schuldenbremse ermöglicht es den Herrschenden die Aufnahme von unbegrenzten Kriegskrediten oder in den Worten des künftigen Kanzlers Merz Aufrüstung „whatever it takes“. Dies alles wurde mit einer 2/3 Mehrheit des alten Bundestags beschlossen, da eine Mehrheit im neuen Parlament eher unwahrscheinlich wäre. Dieser Entscheidungsprozess ist selbst nach ihren bürgerlichen Maßstäben demokratisch fragwürdig. Doch damit nicht genug, eine Wehrpflicht soll noch in diesem Jahr beschlossen werden, da sich die Begeisterung der Bevölkerung für Soldatentum im Sinne der Kriegstüchtigkeit in Grenzen hält und es ihnen an Freiwilligen für kommende Kriege fehlt. Alles weist darauf hin, dass die große Koalition die bereits von der „Fortschrittskoalition“ genannte Regierung von Kriegstreibern aus SPD, Grünen und FDP nur konsequent fortführt. Bereits Olaf Scholz entschied – ohne jeglichen parlamentarischen Prozess – eine Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen in Bayern und Franken ab 2026. Für den Fall einer offenen militärischen Auseinandersetzung zwischen NATO und Russland könnten diese direkt russisches Staatsgebiet erreichen. Dementsprechend wäre unsere Region im Falle eines Krieges eine der ersten Zielscheiben mit all den zu erwartbaren katastrophalen Folgen für uns als Bevölkerung.
Die „Mitte“ und ihr rechter Rand wollen den Krieg
All das zeigt uns, dass alle bürgerlichen Parteien für den Krieg bereit sind zu rüsten. Sei es die CDU/CSU, die die Aufrüstung mit den Worten „Deutschland ist zurück“ in aller Geschichtsvergessenheit feiert oder eine SPD, die bekanntermaßen seit 1914 für Kriegskredite immer zu haben ist. Die einstige „Friedenspartei“ der Grünen stimmte dem Sondervermögen unter der Bedingung zu, dass 100 Mrd. für Klimaneutralität eingesetzt werden müssen, sodass der Leopard II Panzer zukünftig bestenfalls ökologisch über die sanierten deutschen Autobahnen und Brücken rollt. Trotz aller Augenwischerei seitens der deutschen Unternehmensmarionetten von der AfD, fordert auch sie die Aufrüstung und Militarisierung der Gesellschaft, wenn auch nicht unmittelbar gegen Russland als Feindbild. Selbst Abgeordnete der Linkspartei aus Mecklenburg – Vorpommern und Bremen stimmten über den Bundesrat, ohne jede Not, in chauvinistischer Manier für die Aufnahme der Kriegsanleihen. Egal wer von ihnen regieren würde, eines ist sicher – ihre Kriegsbemühungen sind Klassenkampf von oben.
Die Reichen wollen den Krieg
So zeigt sich schon jetzt in der politischen Debatte auf wessen Kosten hier aufgerüstet werden soll. Ganz offen wird der Sozialkahlschlag seitens SPD und CDU angekündigt, die Arbeitszeitbegrenzung des einzelnen Arbeitstages soll abgeschafft werden und ein Feiertag gestrichen werden. Billiglohnkonkurrenz durch Wehrersatzdienst im Sozialen, Bildungs- und Gesundheitsbereich sind im Gespräch und das Streikrecht soll geschliffen werden, während Gedankenspiele der Herrschenden dahin gehen zu überlegen in welchen Branchen es im Kriegsfall Zwangsarbeit bräuchte. In ihren Kriegen haben wir nichts zu gewinnen, nur alles zu verlieren – Darum heraus zum Ostermarsch in Nürnberg – Hinein in den antikapitalistischen Block – Krieg ihrem Krieg!
_________________________________
Internationale Solidarität statt Konkurrenz und Krieg!
Ukraine, Gaza, Sudan, Kurdistan, Libanon, Europa, Afrika, Asien, Amerika – Kriege gehören in der weltweiten kapitalistischen Wirtschaftsweise zum Alltag. Krisen, Überproduktion und Kampf um Zugriff um knapp werdende Ressourcen führen derzeit zu einer sich verschärfenden Konfrontation der Machtblöcke dieser Welt. Der Krieg zwischen Russland und den Nato-Staaten ist der derzeit schärfste Ausdruck dieser Zuspitzung. Die enorme Hochrüstung durch die BRD, USA und anderer beteiligter Staaten des Natostellvertreters Ukraine nach dem Angriff Russlands, birgt die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung. Im Windschatten der Konfrontation zwischen den größeren Machtblöcken setzen auch kleinere Staaten immer öfter auf Krieg um ihre Interessen durchzusetzen. So überfällt die Türkei Nachbarstaaten wie Syrien und den Irak um in der Region die eigene Machtposition zu stärken. Israel führt währenddessen Krieg, gegen den Jemen und den Libanon aber vor allem auch gegen die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza und dem Westjordanland. Dazu gehören Ausweitung der illegalen Siedlungen, das Blockieren von Hilfslieferungen und Bombenterror der bisher Zehntausenden das Leben kostete. Diese Maßnahmen zielen auf die Vertreibung der Bevölkerung, Besetzung des Landes und die Inbesitznahme seiner Ressourcen ab. Dass die israelische Regierung dabei bereit ist über die Folgen für die eigene Bevölkerung hinwegzusehen, zeigt die Inkaufnahme des Todes der von der Hamas entführten Geiseln. Doch ganz egal ob in der Ukraine, dem nahen Osten oder dem Sudan stehen wir an der Seite der Ausgebeuteten und Unterdrückten. Das heißt gegen Aufrüstung, Waffenlieferungen und Militärhilfen. Der Hauptfeind steht im eigenen Land – für einen proletarischen Internationalismus!
Die Initiative der organisierten autonomie wird unterstützt von Antifaschistische Aktionskneipe, FDJ Gruppe Nürnberg, Linksjugend solid Nürnberg, Pension Ost, Prolos, Reclaim Gostenhof